Durchfall

Sommerdurchfall
Brausetablette Wasser

Immer wieder treten im Sommer auch in unseren Breitengraden gehäuft Durchfallerkrankungen auf. Die Auslöser einer solchen sogenannten „Diarrhöe“ können vielfältig sein: in erster Linie sind bakterielle oder virale Infektionen der Auslöser. In Einzelfällen können Erkrankungen des Magen-Darm-Systems ursächlich sein, aber auch Stress (z.B. Prüfungsangst, chronische Überlastung, allgemein belastende Situationen) ist in der Lage eine krankhaft veränderte Darmentleerung zu provozieren. Auch unter der Einnahme bestimmter Antibiotika, die aufgrund einer anderen Erkrankung zum Einsatz kommen, kann es zu heftigeren Durchfällen kommen.

Die meisten akut verlaufenden Diarrhoen sind vorrübergehend und bedürfen keiner speziellen medikamentösen Therapie.

Elektrolyt-Haushalt

Besonders wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeits- und Mineralstoffzufuhr, da ansonsten die Gefahr einer Austrocknung besteht. Das ist besonders bei Säuglingen und Kleinkindern sowie bei älteren Menschen mit Begleiterkrankungen eine ernstzunehmende Gefahr.

In der Apotheke gibt es zum Ausgleich des Elektrolyt-Haushaltes verschiedene Präparate in Pulver- oder Brausetablettenform. Steht dergleichen nicht zur Verfügung, kann man sich mit einem traubenzuckerhaltigen Getränk in Kombination mit Salzgebäck behelfen. Das immer wieder empfohlene Hausmittel „Cola und Salzstangen“ sollte gemieden werden. Die Inhaltsstoffe des koffeinhaltigen Getränkes belasten das Magen-Darmsystem zusätzlich. Gegen Salzstangen ist aber nichts einzuwenden.

Behandlung Reisedurchfall

Für die Behandlung eines sog. Reisedurchfalls steht der Wirkstoff Loperamid rezeptfrei zur Verfügung. Man nimmt nach jedem ungeformten Stuhlgang 4 Milligramm in Kapselform ein. Der Wirkstoff stoppt den Durchfall zuverlässig, was in Situationen, bei denen nicht ständig eine Toilette in der Nähe ist sinnvoll ist. Grundsätzlich aber ist der kurzfristige, d.h. nicht länger als 2 Tage andauernde Durchfall eine sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers. Dieser sollte man „freien Lauf“ lassen. Der Körper wird so am sichersten die krankmachenden Erreger los. Die Abwehrreaktion kann man durch Einnahme von Präparaten mit körpereigenen Hefebakerien gut unterstützen. Eine Einnahme von 3x2 Kapseln täglich ist sinnvoll. Auch eine Antibiotikatherapie kann damit sinnvoll unterstützt werden, da die Darmflora schnell wieder aufgebaut wird.

Gleichzeitig auftretende Übelkeit und Brechreiz behadelt man am einfachsten mit einem Magen-Darmtee (bitte unbedingt auf Apothekenqualität achten). Sind die Beschwerden heftiger, können pflanzliche Kombinationspräparate mit bitterer Schleifenblume in Tropfenform eigesetzt werden. Zuletzt steht der Wirkstoff Dimenhydrinat zur Verfügung, der Übelkeit und Brechreiz schnell mildert.

Jede farbliche Veränderung des Stuhls, erhebliche Magen-Darmkrämpfe sowie Durchfälle, die länger als 2 Tage anhalten sollten ärztlich begutachtet werden.

Das sogenannte „Teefasten“ während einer Magen-Darmerkrankung muss nicht strikt eingehalten werden. In den meisten Fällen „spürt“ der Körper automatisch, welche Nahrungsmittel vertragen werden. Die Regel für Nahrungsaufnahme bei Reisen in südliche Länder „peel it, boil it, cook it or forget it“ (Schälen, abkochen, oder meiden) sollte aber Anwendung finden.

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